Heterogenität bei Gräsersaatgutmischungen

Publikations-Art
Vortrag
Autoren
C. Reinhardt, M.Kruse
Erscheinungsjahr
2009
Veröffentlicht in
VDLUFA Tagungsband
Tagungsname
VDLUFA Kongress
Tagungsort
Karlsruhe
Schlagworte
Gras
Abstract

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Heterogenität bei Gräsersaatgutmischungen

 

Die besondere Schwierigkeit bei der Beprobung von Saatgutmischungen liegt in der Heterogenität der Fließeigenschaften des Saatgutes begründet. Die Repräsentativität der mit den Probenahmemethoden für art- bzw. sortenreinem Saatgut von Mischungen gewonnen Proben ist nicht bekannt. Das Ziel des Vorhabens ist deshalb die Erstellung und Validierung einer wissenschaftlich begründeten Verfahrensvorschrift zur Beprobung von insbesondere Gräsersaatgutmischungen.

Im ersten Arbeitsschritt wurden die zugelassenen Mischungsbetriebe und die von ihnen in den Jahren 2007 und 2008 erstellten Mischungen erfasst. Insgesamt wurden 17.075 Mischungsanträge von 53 Betreiben mit einem Gesamtvolumen von etwa 60.000 t Saatgut in eine Datenbank eingetragen. Die detaillierte Auswertung zeigt, dass die wichtigsten Artenkategorien „Weidelgräser und andere groß-samigen Gräserarten“ mit 57 %, „Schwingel“ mit 24 % und „Rispen“ mit 8 % in den Mischungen vertreten sind. Die wichtigsten Gräserarten sind das Deutsche Weidelgras, der Rotschwingel und die Wiesenrispe. In Mischungen für eine Verwendung in der Landwirtschaft sind zudem das Wiesenlieschgras und kleinkörnige Leguminosen mit durchschnittlich je 4 % vertreten.

Auf der Basis dieser Daten werden nun repräsentative Mischungspartien aus verschiedenen Bereichen ausgewählt. Aus diesen Mischungspartien werden jeweils 20 einzelne Erstproben gezogen und auf Reinheit, Besatz, Keimfähigkeit, TKM und Zusammensetzung hin untersucht. Acht Partien wurden bis jetzt untersucht. Davon waren vier Partien nach der technischen Reinheit und fünf nach den Anteilen der Komponenten heterogen. Auch bei der Keimfähigkeit waren alle drei bis dahin untersuchten Partien heterogen. Diese Ergebnisse zeigen das doch erhebliche Problempotential der Heterogenität bei Gräsersaatgutmischungen.

Der dritte Abschnitt des Vorhabens wird die Prüfung der für art- bzw. sortenreine Saatgutpartien verwendeten Probenahme- und Probeteilungsgeräte beinhalten. Es soll geklärt werden, ob verschiedene Geräte das Saatgut von Mischungen hinsichtlich leichter fließfähigen Komponenten selektieren. Erste Ergebnisse der Probeteiler zeigen die Unterschiede der verwendeten Geräte bzw. Methoden.

Im Abschluss des Projektes wird eine neue Verfahrensvorschrift mit den dazugehörigen Toleranztabellen erarbeitet, die speziell zur Beprobung von Gräsersaatgutmischungen bestimmt ist. Diese Verfahrensvorschrift soll dann in die internationalen ISTA-Vorschriften und anderen nationalen Methodensammlungen aufgenommen werden.

Beteiligte Einrichtungen

Projekte im Rahmen der Publikation

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