Entwicklung eines Triebkrafttests für in Deutschland vermehrtes Saatgut der Sojabohne

Bedingt durch den in den letzten Jahren vermehrten Anbau an Sojabohnen in Deutschland, ist auch eine verstärkte Nachfrage an Sojabohnen-Saatgut zu beobachten. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestanforderungen an die Beschaffenheit des Saatguts, ist dessen Triebkraft ein wichtiges Qualitätsmerkmal. Gerade für die Beurteilung von Saatgutpartien mir sehr ähnlichen Keimfähigkeiten, ist ein Triebkraft-Ergebnis von entscheidender Bedeutung. In den Hauptanbaugebieten von Soja, in Nord- und Südamerika, haben sich daher standardisierte Triebkraft-Methoden durchgesetzt. Fraglich ist, ob diese Methoden auch für in Deutschland vermehrtes Saatgut geeignet ist. Durch die für Sojabohnen sehr kurze Vegetationsperiode in Deutschland sind die Abreifebedingungen im Herbst suboptimal. Dies hat zur Folge, dass das Saatgut vor allem mit diversen Pilzsporen belastet ist. Bedingt durch die Sporen sind manche Triebkraft-Methoden erst gar nicht anwendbar.

Ziel dieses Projekts ist es daher, die Anwendbarkeit von bekannten Triebkraft-Methoden bei in Deutschland vermehrtem Saatgut zu beurteilen und eine Methode für dieses Saatgut ggf. zu modifizieren und zu empfehlen.